Fünf Säulen, sagt die Psychologie, geben unserem Leben Stabilität:
Körper und Gesundheit,
soziales Netz und Beziehungen,
Arbeit und Leistung,
materielle Sicherheit,
Werte und Sinn.
Über welche Bereiche definieren wir uns, woher nehmen wir unsere Stärke? Welche sind – gewollt oder ungewollt – vielleicht schwach ausgeprägt.
Spannend, dann und wann im Leben einen Blick drauf zu werfen. Wo spüren wir den Wunsch, etwas zu verändern, wo kommt etwas zu kurz? An welchen Stellen finden wir große Ressourcen? Oder wir bemerken, dass es gut ist wie es ist.
Heute scheint es mutig, die eigenen Säulen anzuschauen. Wie stabil bin ich gerade? Was wackelt und wo hält ein anderer Bereich mein Leben trotzdem stabil?
Arbeit und Leistung… Für viele von uns gerade ein schwieriges Thema, an dem zugleich unsere materielle Sicherheit hängt. Geschäfte müssen schließen, Unternehmen melden Kurzarbeit an. Etwas tun können wir trotzdem, renovieren vielleicht, endlich das Baumhaus für die Kinder bauen, nur Geld verdienen, das geht damit nicht.
Wie gut gelingt es uns, stabil zu bleiben, soziale Kontakte, Beziehungen – wenn auch auf Distanz – zu pflegen, einander zu stützen, gemeinsam kreativ zu werden und auch jetzt miteinander zu lachen? Welche Werte tragen uns, welche innere Haltung hilft, die Unsicherheit auszuhalten und zuversichtlich zu bleiben? Den Fokus auf das zu lenken, was sich gerade gut anfühlt für Leib und Seele?
Es bleibt ein Modell. Aber es lohnt sich, hinzuschauen und zu reflektieren. Sehen, was auch gut ist, wo Chancen liegen. Erkennen, wo wir Unterstützung brauchen und darum bitten. Wahrnehmen, was uns wirklich wichtig ist. In Kontakt bleiben und zuversichtlich, dass es einen guten Weg geben wird.
Ich finde dieses Modell sehr hilfreich. Gerade in dieser Zeit merke ich immer wieder starke Emotionen aufkommen, die ich im ersten Moment nicht einordnen kann. Doch wenn ich die Säulen sehe, dann kann ich direkt erklären, wieso ich gerade strauchel. Kein soziales Netz und Beziehungen, keine Arbeit und Leistung, keinen wirklichen Sinn. Kein Wunder, dass mir dann mal alles zu viel wird.
Ich hoffe mehr können diese Säulen dazu nutzen zu reflektieren.
Bleib gesund und liebe Grüße
Janne von LYREBIRD
Liebe Janne, ja, es ist wie Du schreibst. Wir sehen gleich, wo es gerade schwierig ist, was wegbricht. Mir hilft es in diesen Tage zu schauen, womit ich die Säulen trotzdem “füttern” kann, wie ich ihnen auf andere Art und Weise etwas Stabilität geben kann. Und was mir Kraft gibt, mir gut tut und mich lächeln lässt… Danke und bleib auch Du gesund 🙂
Das versuche ich nun auch. Das Konzept hilft mir gerade sehr zu verstehen, was so los ist und ich merke auch, dass ich, wie du, überlege, wie ich den Säulen mehr Kraft geben kann.
Also alles Gute dir 😊